Herzstück der bulgarischen Küche ist Gemüse: wie Paprika oder Bohnen. Frisch, als Gewürz oder Kraut. Die Gerichte kommen feurig, aber nicht scharf daher. Kenner bezeichnen die bulgarische Küche als bodenständig, einfach und ohne viel Tamtam. Orientalische und mediterrane Einflüsse prägen viele Rezepte.
Eine traditionelle Mahlzeit startet mit einem Schopska-Salat – gemischt werden: Tomaten, Gurken, Paprika, Kräuter, Zwiebel und Schafskäse. Typische Fleischgerichte sind Braten und Grillspeisen (gängige Sorten: Lamm, Schwein und Rind). Häufig werden sie lediglich von Brot oder Kartoffeln begleitet.
Eintöpfe – mit oder ohne Fleisch – gehören zu den Nationalgerichten. So beispielsweise Bob Tschorba, eine Suppe aus Bohnen, klassisch zubereitet in einem Tontopf über einer Feuerstelle. Renner im Sommer ist eine Kaltschale aus Joghurt, Gurken, Knoblauch und Kräutern.
Im Landesinneren kommen Suppen, Fleisch als Gulasch oder Hackfleischbällchen auf den Tisch. An der Schwarzmeerküste viel frischer Fisch (Sardinen und Makrelen). Typisch für die bulgarische Küchentradition sind auch die mit Gemüse, Käse oder Fleisch gefüllten Blätterteigtaschen und Joghurt. Bekannte Vorspeisen sind gefüllte Paprika, Kohl- oder Weinblätter. Kinder lieben Mekiza – eine Art Pfannkuchen mit Puderzucker.
Die Bulgaren essen am liebsten in Ruhe und in geselliger Runde. Essen to go ist ein No-Go. Das würde dem Essen die Würde nehmen. Das Frühstück spielt keine allzu große Rolle.
Populärster Vertreter der bulgarischen Winzertradition ist der Mawrud – ein trockener Rotwein. Beliebte Weißweine sind der trockene Misket oder Dimjat. Die Weinbautradition blickt geschätzt auf 3.000 Jahre zurück und weist eine dementsprechende Kenntnis und Tiefe vor. Beliebter Schnaps ist der Slivova: Pflaumenschnaps.